Die globalen Konjunkturdaten waren zuletzt gemischt: Während die Eurozone die Talsohle durchschritten hat und sich leicht erholt, sind in den USA Bremsspuren zu erkennen. "Wir gehen von einem moderaten Wachstum der Weltwirtschaft aus. Aufgrund der Hartnäckigkeit der Inflation dürften die erwarteten Zinssenkungen verhaltener ausfallen. Auch sind verschiedene Risiken zu beachten, vor allem in den Bereichen Geopolitik und Staatsverschuldung. Dennoch: Der Optimismus bleibt”, sagt Nils Kottke, Vorstandsmitglied im Bankhaus Spängler.

Die Aussichten werden derzeit sowohl in den USA als auch in Europa durch den Mangel an Arbeitskräften, insbesondere in der Industrie, belastet. “Gleichzeitig ist das Lohnwachstum in beiden Regionen hoch, was wiederum die Inflation anheizt”, sagt Markus Dürnberger, Bereichsleiter Asset Management im Bankhaus Spängler. “Diese ist zwar insgesamt rückläufig, doch hat sich dieser Trend zuletzt verlangsamt. Das Zwei-Prozent-Ziel der Zentralbanken scheint schwierig zu erreichen zu sein." 

Der Kampf gegen die Inflation wird uns weiter beschäftigen

Mann mit leichtem Lächeln steht in einem Bürogang. Er hat schwarz-grau melierte Haare und trägt eine eckige Brille. Gekleidet ist er in ein schwarzes Sakko mit weißem Hemd und grau-rot-gestreifter Krawatte.
Markus Dürnberger, CFA Leitung Asset Management

Ein Problem für die EZB ist auch die Heterogenität der Inflationsentwicklungen in den Euroländern. So sinken die Preise in Österreich weiter, während sie in Spanien bereits wieder leicht steigen. Zuletzt hat die Europäische Zentralbank die Zinsen erstmals seit 2022 leicht gesenkt, gleichzeitig ihre Inflationsprognose aber etwas überraschend wieder angehoben. Das alles zeigt: “Der Kampf gegen die Inflation wird uns wohl noch länger beschäftigen”, so Dürnberger. Die Marktteilnehmer:innen erwarten in diesem Jahr jedenfalls nur noch ein bis zwei Zinssenkungen für EZB und Fed.

Haben die Notenbanken genügend Pulver trocken?

Aus geldpolitischer Sicht interessant ist auch ein Blick auf die Anleihekaufprogramme der Zentralbanken. Sowohl die EZB als auch die Fed haben in den letzten Jahren versucht, diese Programme zurückzufahren und damit ihre Bilanzen zu reduzieren, dennoch befinden sie sich immer noch auf einem sehr hohen Niveau. “Und das bereitet den Kapitalmärkten Sorgen, denn im Falle einer erneuten Staatsschuldenkrise wäre nicht mehr viel Pulver trocken, um diese Krise zu bekämpfen”, sagt Nils Kottke, Mitglied des Vorstandes im Bankhaus Spängler.

EU-Wahl sorgte auf Aktienmärkten - kurzfristig - für Unruhe

Die Lage an den Aktienmärkten zeigt, dass sich diese in diesem Jahr bisher gut geschlagen haben und mehrfach Rekordstände erreichten. In den USA liefern sich die Big Player Apple, Nvidia und Microsoft ein “Elefantenrennen” um den Titel des wertvollsten Unternehmens der Welt. “In Europa sorgte die EU-Wahl für deutliche Unruhe, zumindest kurzfristig gaben die Indizes nach. Aktuell ist aber bereits wieder ein leichter Aufwärtstrend zu beobachten”, so Asset Manager Dürnberger. “Fest steht: Es bleibt spannend, insbesondere mit Blick auf die von Präsident Emmanuel Macron ausgerufenen Parlamentswahlen in Frankreich in den kommenden Wochen.” 

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