Die Veranstaltung widmete sich unter dem Motto "Nachfolge - aber wie?" dem zentralen Thema der Unternehmensnachfolge und deren unterschiedlichen Facetten. Dabei wurde ein Bogen von der familieninternen Führung und Nachfolge bis hin zum Fremdmanagement gespannt. Rund 150 Familienunternehmer:innen folgten unserer Einladung.
Beim Generationengespräch „Aus eins mach zwei. Was braucht es für die Nachfolge aus der Familie?” gewährte Hans Georg Hagleitner mit seinen Töchtern Katharina und Stefanie, moderiert von Elisabeth Kastler, Einblicke in familieninterne Nachfolge. Stefanie betonte “Freude an der Aufgabe ist die Voraussetzung für eine gelingende Nachfolge. Für alles andere ist das Leben zu kurz.” Ihre Schwester Katharina ist froh über den gemeinsamen Familienkodex: “Bei der Erarbeitung nimmt man sich bewusst Zeit, um über die wichtigen Dinge zu reden. Ein Fahrplan schafft Struktur für die Transformation.”
Christopher Schneider vom Spängler Family Management zeigte in seinem Impulsvortrag auf, wie Familien ihren Einfluss sichern und den Charakter eines Familienunternehmens bewahren können, wenn niemand aus der Familie die Geschäftsführung antreten wird. Darauf aufbauend diskutierte eine hochkarätig besetzte Runde unter dem Titel “Gehen Sie schon fremd? Fremdmanagement und Familieneinfluss”. Am Podium saßen die drei Unternehmer:innen Tanja Knapp, Thomas Leissing und Ludwig Richard, unter der Moderation von Daniela Scherrer.
"Alle Familienunternehmen gehen im Bereich der Führungsnachfolge früher oder später fremd. Oft ist der Nachwuchs noch zu jung oder es ist gar niemand aus der Familie da, der das Ruder übernehmen will oder kann”, so Richard, der das gleichnamige Unternehmen in dritter Generation lenkt. “In Familienunternehmen ist Erziehung gleich Recruiting”, ergänzte der Unternehmer. Thomas Leissing trat 2005 bei Egger Holzwerkstoffe in die Gruppenleitung ein. Er meint: “Als Führungskraft hat man in Familienunternehmen viel mehr Freiräume, weil es nicht um den kurzfristigen Erfolg geht, sondern die generationenübergreifende Perspektive zählt.”