Wir gratulieren unserer Niederlassung in Linz herzlich zu ihrem 25. Geburtstag! Oberösterreich ist das Bundesland mit den meisten Familienunternehmen und daher als Standort für das Bankhaus Spängler prädestiniert. In der Entstehung der Niederlassung spielte aber auch der Zufall eine Rolle, denn ausschlaggebend war ein unerwartet angebotenes Baujuwel.
Vorgeschichte
Schon Franz Anton Spängler (1705–1784) pflegte intensive Geschäftsbeziehungen nach Linz. Die oberösterreichische Landeshauptstadt war der drittwichtigste Handelsplatz seiner Tuch- und Seidenhandlung nach Salzburg und Graz.
Auch das Bankhaus Spängler war bereits früher in Oberösterreich aktiv. In den 1920er- und 1930er-Jahren unterhielt es neben den Standorten in Zell am See und Bad Gastein auch eine Filiale in Bad Ischl. Danach konzentrierte sich das Bankhaus jahrzehntelang auf die Stadt Salzburg und den Pinzgau, bis es 1989 wieder aus dem Land Salzburg heraustrat und die Niederlassung Kitzbühel eröffnete. Mit der Gründung der Niederlassung Wien begann 1996 schließlich der Weg in die österreichischen Landeshauptstädte. Die nächste Station war Linz.
Eine unerwartete Gelegenheit
Im Gebäude der heutigen Spängler-Niederlassung in Linz befand sich bis Mitte der 1990er-Jahre eine Filiale des Salzburger Modegeschäfts Resmann. Dessen Eigentümerinnen, Rosa Stadler und ihre Tochter, die damalige Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler, entschlossen sich, die Filiale zu schließen. Helga Rabl-Stadler fragte Heinrich Wiesmüller, ob das Bankhaus Spängler nicht Nachmieter werden wolle. Das Angebot war interessant, denn Oberösterreich bot ein großes wirtschaftliches Potenzial, und der Standort direkt am Linzer Hauptplatz war einmalig. Somit fiel der Entschluss, den Schritt nach Linz zu wagen.
Der Aufbau der Niederlassung wurde von Bankvorstand Helmut Gerlich übernommen. Er trat in Verhandlungen mit dem Gebäudeeigentümer, der Vorarlberger Firma Huber Tricot. Sein Ansprechpartner aus der Familie Huber schloss jede Verhandlungsrunde mit der Aussage: „Da muss i jetzt nach hus go, mine Gschwister fraga.“ Offensichtlich stimmten die Geschwister Huber letztlich sogar einem Verkauf zu. 1997 übergaben sie dem Bankhaus Spängler das rund 500 Jahre alte, nur 6 Meter breite, aber dafür 60 Meter lange Altstadthaus.
Preisgekrönte Architektur
Bis Ende 1999 ließ das Bankhaus Spängler die ersten beiden Geschoße des denkmalgeschützten Gebäudes aufwändig restaurieren und für die Banknutzung vorbereiten. Geleitet wurden die Arbeiten vom Linzer Architekten Andreas Heidl in Abstimmung mit Rudolf Oberschneider, der damals im Bankvorstand für Immobilien zuständig war. 2007 war der restliche Innenausbau fertig. Seither verbirgt sich hinter der barocken Fassade im dritten und vierten Stock ein eindrucksvoller moderner Veranstaltungsraum mit Sichtbeton- und Glaswänden. Beim Hereinheben der schweren Betonwände mit einem Kran bekamen die Linzer Kolleg:innen übrigens einen Tag frei – nur zur Sicherheit. 2002 erhielt Andreas Heidl für das Projekt den Denkmalpflegepreis des Landes Oberösterreich. 2011 wurde das Bankhaus Spängler dafür mit dem österreichischen Bauherrenpreis ausgezeichnet.
Meilensteine
Blicken wir aber wieder zurück an den Start: Im Sommer 1999 nahm die Niederlassung ihren Betrieb zunächst in gemieteten Räumen im Linzer Bergschlössl auf. Im Dezember 1999 konnten die ersten beiden Geschoße des neuen Standorts am Hauptplatz feierlich bezogen werden. Das Gründungsteam bestand aus fünf Personen rund um den Niederlassungsleiter Dr. Roland Pabisch. 2001 wurden die Leitungsagenden auf Roland Zarembach (†), Walter Dobrovodsky und Martin Ammon verteilt. Von 2004 bis 2006 war Roland Zarembach alleiniger Leiter. Ab 2007 führte Johann Penzenstadler die Region Oberösterreich 16 Jahre lang sehr erfolgreich. Das Geschäft wuchs und wuchs und so auch das Team der Niederlassung. 2016 wurden weitere Büros im benachbarten „Elefantenhaus“ angemietet.
Ein wichtiges Element der Linzer Akquisearbeit waren unzählige Veranstaltungen, unter anderem Investorenfrühstücke mit CEOs und CFOs bedeutender Unternehmen, Vortragsabende, musikalische Runden und sogar Theateraufführungen für den englischen Kindergarten (mit Blick auf die meist gutsituierten Eltern). Dazu kam Hans Penzenstadlers unermüdliches Netzwerken auf externen Veranstaltungen und eine wirkungsvolle Pressearbeit. So konnte sich das Bankhaus Spängler in Oberösterreich von Mitbewerbern abheben und bestens positionieren.
Gegenwart und Zukunft
Seit 2023 wird die Region Oberösterreich von Rudolf Eder geleitet. Zusammen mit ihm und seinem Stellvertreter Martin Kaufmann umfasst das Linzer Team 16 Mitarbeiter:innen. Im Moment (per Ende Mai 2024) betreut es ein Kundenvolumen von rund 1,7 Mrd. Euro. Das sind circa 15 % des Volumens der Gesamtbank, mit einem Beitrag zum Gesamtergebnis von rund 12 %. Diese Zahlen belegen die Bedeutung des Standortes Linz für das Bankhaus Spängler.
Für die Zukunft ist geplant, den Fokus auch auf die Bezirke außerhalb des oberösterreichischen Zentralraumes zu legen und dort verstärkt Kund:innen zu gewinnen. Durch die vielen Generationenwechsel, die in oberösterreichischen Familienunternehmen anstehen, ergibt sich zudem die Chance, Vertreter:innen der „nächsten Generation“ für das Bankhaus zu gewinnen und ihre Familien weiter zu begleiten. Derzeit findet in Oberösterreich ein Wandel von Industrie und Gewerbe in Richtung IT statt. Das bietet ein gutes Umfeld für Firmengründer:innen und zieht viele Top-Arbeitskräfte an. Auch diese sollen für das Bankhaus Spängler begeistert werden. Wir freuen uns daher auf die Fortsetzung der „Erfolgsstory Oberösterreich“.