Multi Asset Portfolio
Taktische Asset Allocation
Kapitalmarktprognosen stellen für das Asset Management eine enorme Herausforderung dar und sind kein verlässlicher Indikator für die Zukunft. Die Prognosen von kurzfristigen Entwicklungen (beispielsweise für 1 Jahr) sind dabei nochmals deutlich schwieriger als längerfristige Marktprognosen (beispielsweise für 10 Jahre). Das hängt damit zusammen, dass die annualisierten Kapitalmarktschwankungen über kürzere Betrachtungshorizonte wesentlich stärker ausfallen als über längere Beobachtungsperioden.
Investoren erwarten von Asset Managern allerdings, dass deren Prognosen von kurzfristigen Kapitalmarktentwicklungen zu einer positiven Entwicklung des Portfolios beitragen. Dies stellt aufgrund der starken Schwankungen nicht nur bei Aktien, sondern auch bei anderen Assetklassen eine außerordentliche Herausforderung dar und ist damit leider auch unweigerlich mit Enttäuschungen der Investoren verbunden
Kosten
Die laufenden Kosten von gemischten Portfolios bzw. Multi-Asset-Mandaten sind nicht zuletzt aufgrund der Zinsentwicklung zu einer spürbaren Belastung für die Ertragsentwicklung der Veranlagung geworden. Geht man davon aus, dass institutionelle Investoren einen Großteil der Allokation in Anleihen investiert haben und sich die Erträge in diesem Segment nahe 0 bewegen, bedarf es einer überaus positiven Entwicklung des restlichen Teils des Portfolios, um das gewünschte Ertragsziel zu erreichen.
Langfristige Ausrichtung der Veranlagung
Die langfristige Ausrichtung der Veranlagung ist das mit Abstand wichtigste Element in Bezug auf den langfristigen Anlageerfolg. Kurzfristig orientierte taktische Anpassungen spielen demgegenüber eine sehr untergeordnete Rolle und sind zudem in der Praxis langfristig kaum erfolgreich implementierbar. Aufgrund dessen prognostiziert Spängler Institutional keine kurzfristigen Marktentwicklungen und -dynamiken und setzt aus den genannten Gründen auch keine taktische Asset Allocation um. Spängler Institutional fokussiert sich auf die kontinuierliche Ausrichtung der Kundenportfolios an langfristig orientierten, ökonomisch fundierten, Renditeerwartungen. Die Berechnung der langfristigen Renditeerwartungen und die Optimierung des kundenspezifischen Portfolios erfolgt dabei laufend. Portfolioanpassungen werden dynamisch und antizyklisch anhand der DLT (Dynamic Long Term) Asset Allocation vorgenommen, wenn sich die Marktgegebenheiten bzw. daraus resultierend die Renditeerwartungen wesentlich geändert haben.
DLT Asset Allocation
Die langfristigen Renditeerwartungen werden über den laufenden Ertrag (z.B. Dividendenrendite bei Aktien bzw. Rendite bei Anleihen), das Ertragswachstum (z.B. adjustiertes Gewinnwachstum bei Aktien bzw. Rollrendite bei Anleihen) und der erwarteten Veränderung des Bewertungsniveaus (z.B. Konvergenz zum langfristigen durchschnittlichen Kurs-Gewinn-Verhältnis bei Aktien bzw. Konvergenz zum berechneten Gleichgewichtszinssatz bei Anleihen) der unterschiedlichen Anlageklassen berechnet.
Langfristige Renditeerwartung: Laufender Ertrag + Ertrags-Wachstum + Bewertungsänderung
Die bewertungsbezogenen Renditeerwartungen verändern sich in Phasen einer Bewertungskorrektur besonders deutlich. Dadurch werden Über- und Unterbewertungen systematisch genutzt, um durch antizyklische Portfolioanpassungen langfristig den Portfolioertrag zu steigern. Die laufend berechneten Renditeerwartungen fließen in die Portfoliooptimierung ein. Über ein innovatives simulationsbasiertes Optimierungsverfahren wird daraus täglich eine robuste kundenspezifische Portfolioausrichtung ermittelt.
Das Veranlagungsrisiko wird in diesem Prozess konsequent berücksichtigt. Einerseits wird das Anlagekonzept auf die individuelle Risikotragfähigkeit des Kunden abgestimmt. Andererseits wird dem Veranlagungsrisiko durch die Simulation einer Vielzahl unterschiedlicher Marktentwicklungen in der Portfoliooptimierung Rechnung getragen.